Regeländerungen 2012/13
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Keine Angst, die Regeländerung, die in den letzten Tagen am häufigsten angesprochen wurde, wird im Bereich des SFV nicht zum Tragen kommen. Gemeint ist die neue Regel zur Torlinien-Technologie, die anzeigen soll, wann ein Ball tatsächlich im Tor ist. Der Preis für diese neue Technologie ist so immens hoch, dass selbst Profi-Vereine davor zittern. Für die Vereine an der Basis dürfte daher diese neue Regel absolut unmöglich sein und ins Reich der Phantasie gehören.
Wenden wir uns daher den Regeländerungen zu, die tatsächlich die Vereine an der Basis betreffen, wobei man allerdings auch hier sagen muss, dass nicht alle Regeländerungen von entscheidender Bedeutung sind.
Regel 1: - Das Spielfeld
Der Text unter der Überschrift „ Kommerzielle Werbung" wurde erweitert:
Der Abstand von kommerzieller Werbung auf dem Boden zur Spielfeldbegrenzung beträgt mindestens einen Meter. Hochragende Werbung ist mindestens
- einen Meter von den Seitenlinien eines Spielfeldes
- genauso weit von der Torlinie, wie das Tornetz tief ist, und
- einen Meter vom Tornetz entfernt.
Regel 3: - Anzahl der Spieler
Unter dem Punkt „ Vergehen/Sanktionen" von / gegen Auswechselspielern erfolgte folgende Ergänzung:
Wenn anstelle eines vor dem Spiel gemeldeten Spielers ein gemeldeter Auswechselspieler das Spielfeld betritt und dies dem Schiedsrichter nicht mitgeteilt wird,
- gestattet der Schiedsrichter dem gemeldeten Auswechselspieler weiterzuspielen
- wird gegen den gemeldeten Auswechselspieler keine Disziplinarmaßnahme verhängt
- bleibt die Zahl der zulässigen Auswechslungen für das fehlbare Team unverändert.
- meldet der Schiedsrichter den Vorfall der zuständigen Instanz.
Diese Regeländerung möchte ich an einem einfachen Beispiel kurz erläutern. Es ist üblich, dass der Schiedsrichter vor dem Spiel der Spielberichtsbogen erhält und er die Passkontrolle durchführt. Unmittelbar vor Spielbeginn kann es aber geschehen, dass ein zum Spiel vorgesehener Spieler sich beim Aufwärmen verletzt und kurzfristig ersetzt werden muss. In dieser entstehenden Hektik kann es vorkommen, dass der nun notwendige Wechsel dem Schiedsrichter nicht mitgeteilt wird. Sollte somit ein Auswechselspieler kurzfristig auflaufen, so ist gegen diesen Auswechselspieler keine Sanktion vorgesehen.
Regel 4 – Ausrüstung der Spieler
Unter der Überschrift „Grundausrüstung" wurde der dritte Unterpunkt genauer formuliert:
Wird auf den Stutzen außen ein Klebeband angebracht, muss dieses Band die gleiche Farbe haben wie der Teil der Stutzen, den das Band bedeckt. Mit anderen Worten: trägt ein Spieler blaue Stutzen, so muss das Band, das die Stutzen besser fixieren soll, ebenfalls blau sein, eine andere Farbe ist in unserem Beispiel nicht erlaubt.
Regel 8 – Beginn und Fortsetzung des Spieles
Im Absatz „Schiedsrichter-Ball" wird unter „Definition des Schiedsrichter-Balls – Vergehen und Sanktionen" dem bisherigen Text hinzugefügt:
Der Ball geht ins Tor
- wurde der Schiedsrichter-Ball direkt ins gegnerische Tor geschossen, wird das Spiel mit Abstoß fortgesetzt
- wurde der Schiedsrichter-Ball direkt ins eigene Tor geschossen, wird das Spiel mit Eckstoß fortgesetzt.
Der DFB hat diese Änderung zusätzlich erläutert:
Ein Schiedsrichter-Ball gilt im Sinn dieser Regel als „direkt ins Tor geschossen", wenn er von einem Spieler mit der ersten Berührung dorthin befördert wurde. Die FIFA reagierte hier auf Vorfälle, indem aus einem „nicht umkämpften" Schiedsrichter-Ball eine Mannschaft sofort ein Tor erzielte, das der Schiedsrichter , trotz der offensichtlichen Unsportlichkeit, anerkennen musste.
Regel 12 – Verbotenes Spiel und unsportliches Verhalten
In „Auslegungen der Spielregeln und Richtlinien der FIFA für Schiedsrichter" wurde unter dem Unterpunkt „Handspiel" das Wort „klares" gestrichen. Die Begründung liegt darin, dass die Folge und nicht die Klarheit eines Handspiels mit einer persönlichen Strafe zu ahnden ist. Ein Handspiel kann nämlich kaum zu sehen sein und dennoch folgenschwer sein. Durch den Wegfall des Wortes „klar" und die Bestimmung, dass der Spieler verwarnt wird, wenn er den Ball mit der Hand spielt, damit der Gegner nicht in Ballbesitz kommt, wird die Auslegung einfacher.
Gerhard Theobald
Verbandsschiedsrichterlehrwart
Ältere Regeländerungen zum Download:
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